Beschreibung
A.R. Penck “4 Engel”, 4 Lithographien auf Bütten
Kleine Edition Auflage 15/22, signiert
Format 85 x 60 cm
A. R. Penck (1939-2017 ), eigentlich Ralf Winkler (Pseudonyme u.a. Tancred Mitschel, Mike Hammer, Mickey Spilane, Theodor Marx) war ein deutscher Maler, Grafiker und Bildhauer und Jazzmusiker.
Winkler nahm von 1953 bis 1954 Mal- und Zeichenunterricht bei Jürgen Böttcher (Künstlername Strawalde) und wurde Mitglied der Künstlergruppe Erste Phalanx Nedserd. Die Gruppe strebte künstlerisches Arbeiten ohne Kompromisse an. Aus diesem Grund blieb den Mitgliedern der Künstlergruppe ein Akademiestudium verwehrt, ebenso wie die Mitgliedschaft im Verband Bildender Künstler der DDR. Nach Abbruch einer Lehre im Handwerk arbeitete er u.a. als Heizer, Nachtwächter, Briefträger als Kleindarsteller unter anderem im Film Jahrgang 45 von Jürgen Böttcher.
Im Jahr 1966 wurde Winkler Kandidat des Verbandes bildender Künstler, nun unter dem Pseudonym A. R. Penck, das nach dem Geologen und Eiszeitforscher Albrecht Penck gewählt wurde. Winkler gründete im Mai 1971 gemeinsam mit Steffen Terk, Wolfgang Opitz und Harald Gallasch die Künstlergruppe Lücke, welche bis 1976 bestand. 1975 verlieh ihm die Akademie der Künste in West-Berlin den Will-Grohmann-Preis. 1976 begegnete Penck dem westdeutschen Malerkollegen Jörg Immendorff, mit dem er in den folgenden Jahren zusammenarbeitete. Im August 1980 wurde Winkler aus der DDR ausgebürgert und siedelte in den Westen über. Er lebte zunächst in Kerpen bei Köln. 1983 zog Winkler nach London um und bekam 1985 den Kunstpreis Aachen verliehen. 1988 wurde er als Professor für Malerei an die Kunstakademie Düsseldorf berufen. Nach seiner Emeritierung im Jahr 2003 lebte und arbeitete Winkler in Dublin, Irland.
Der Autodidakt schuf „Welten“ und „Erlebnisräume“, angefüllt mit symbolhaften Kürzeln. In seinen Bildern bediente er sich Strichmännchen und grafischer Bildzeichen, die an Höhlenmalerei, asiatische Kalligrafie und Graffiti erinnern. In den 1970er Jahren entstanden so seine Standart-Bilder. Unter diesem Begriff verstand Penck eine Kunstrichtung, die so einfache, archaische Bildzeichen verwendet, dass jeder Betrachter die entstehenden Bilder zu durchdringen vermag.
Penck war nie allein auf Malerei fixiert. Er verfasste Gedichte, Essays und theoretische Texte. Auch als Jazzmusiker (Gesang, Schlagzeug, Kontrabass, Gitarre, Flöte und Klavier) trat er auf und veröffentlichte Tonträger, die er mit eigenen Covermotiven versah.
Quelle: Wikipedia (Auszug)